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„Er ist allein und trägt eine Tasche voll mit Zündstoff. Heute Nacht schließt er sich ein, während
draußen der Wahnsinn grassiert.“ – Mango Pulp (Skit)


Es sind die ersten Worte auf Alphonzos zweitem Solowerk „Mango Pulp“, die uns direkt in eine
(gar nicht so) fiktive Szenerie entführen. Unter der hübsch sanierten Haut seiner Heimatstadt
Dresden lauern die Geschichten. Deren Essenz gehört rausgepult, wie das Fruchtfleisch einer
überreifen Mango, das sich – schneidet man etwas tiefer – kaum noch in der Schale halten
kann. „Mango Pulp“ münzt den Vibe alter Al Pacino-Filme in deutschen Rap um. Alphonzos

Stärke liegt dabei in der stillen Beobachtung seiner direkten Umgebung: Den „Yippies“ im

Viertel, dem Verschwörungs-„Kult“ im Netz, aber auch den eigenen Dämonen

und Unzulänglichkeiten.


Lyrics, Beats, live eingespielte Instrumente – alles kommt auf „Mango Pulp“ aus einer Hand.
Auf Album Nummer Zwei verzichtet Alphonzo auf Kollaborationen und zeigt seine komplette
Bandbreite als Produzent und Multiinstrumentalist. Unterbrochen wird er dabei lediglich durch
kurze Sequenzen aus alten Tapes. Darin wird fetzenhaft aus Fromms „Die Kunst des Liebens“
zitiert – das insgeheime Kernthema des Albums. Kaum entziehbar verbreiten Tracks wie „Hier“

und „Yippies“ einen einnehmenden Spätachtziger-Diskovibe mit funky Drums und Synthe-
sizern. Auf „Camino“ und „Disturbia“ haucht Alphonzo dem oft als tot deklarierten Jazz-Rap

neuen Atem ein. Um das moderne Märchen von „Landvogt“ zu erzählen, braucht „Phonzee“
schließlich weder Drumset noch Bassline – das atmosphärisch-abstrakte Instrumental trägt
die Stimmung der verlorenen Protagonisten perfekt. In „Chimaera“ erhält der vor dem Fenster
und zugleich in Alphonzos Kopf grassierende Wahnsinn dann den Beat, der ihm gerecht wird:
Bedrohliche Dissonanzen, die man eher auf dem Soundtrack eines alten amerikanischen
Thrillers erwarten würde als auf einem Rap-Album.


Aller musikalischer Vielseitigkeit zum Trotz gerät das Konzept von „Mango Pulp“ in keiner
Sekunde in den Hintergrund. Hier wusste ein Ausnahmekünstler ganz genau, welche Stoffe er
verweben muss, um ein Album zu machen, das sich wie ein Blockbuster anfühlt. Irgendwo
zwischen Rap, Pop und Glam Rock hat Alphonzo sich losgesagt von Algorithmen und
Playlistkonformität. Das Ergebnis gleicht einer Rarität: Ein wirklich zeitloser Longplayer, der

ohne Filler auskommt. Hier kann man ganz ohne Scham das Label „Grown Man Rap“ aus-
packen, das hier für musikalische Reife und Innovationskraft steht. Hätte David Bowie Rap

gemacht, er hätte auf diesem Album sein wollen.


So lassen sich die Worte aus dem Intro-Skit von „Mango Pulp“ auch im Übertragenen
betrachten: Alphonzo ist eine One Man Show, mit so viel Talent im Gepäck, dass dieses Album
nur erahnen lässt, was noch alles in ihm als Solo-Artist stecken mag. In jedem Fall ein
phantastischer Beobachter und Musiker, der im gemeinen Musikzirkus seine ganz eigene
Trademark hat.


„Mango Pulp“ ist ab 23.02.2023 überall verfügbar.


Single - "Hier"

Mit seiner neuen Single „Hier“ klappt Alphonzo das Cabrio-Verdeck runter und nimmt uns mit auf eine herbstliche Ausfahrt auf dem Weg zu seinem Bae.

.

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Single - "Yippies"

Alphonzo ist zurück und malt ein großes „A“ auf den BMW vor demfrisch sanierten Eckhaus.

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Single - "Memento Moria"

Wer hätte schon gedacht dass es so eskaliert. Wir hatten unsere eigene Krise hier...

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"Analog Slang"

Mein Debut Album ist am 17.05.2019 erschienen.

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"Naturgesetz"

Meine erste EP produziert von Figub Brazlevic und mir.

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Gleich bin ich "hier"...


...bei dir. Nur noch nen kleinen Moment. Kleinen Moment.